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Man muss es mögen
Hanns-Josef Ortheil frönt der Eigenliebe
Auf den ersten Blick wirkt das neue Ortheil-Buch wie die Verlegenheit eines Autors, der nicht so recht weiß, was er als nächstes schreiben soll. Das ist die Küche unserer Nachkriegsmütter und -großmütter: Aus der Not heraus wurden alle Reste über die Woche hinweg aufbewahrt, um dann am Samstag daraus ein mehr oder weniger schmackhaftes Mahl zuzubereiten. Meistens weniger schmackhaft. Aber es gab auch bescheidene Höhepunkte.
Ortheil ist, um im Bilde zu bleiben, zweifellos ein guter Koch. Seine Zutat ist die wunderbare Sprache, die es fast schon gleichgültig sein lässt, worüber er schreibt. Was auffällt, ist so eine Art Crescendo: Er beginnt mit seinen Ab- und Zuneigungen geradezu im Banalen (etwa, wenn er s...
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