Machtvakuum in Kolumbien gefährdet Zivilisten

Nach dem Abzug der FARC wollen Paramilitärs in Demobilisierungszonen die Kontrolle übernehmen

  • David Graaff, Medellín
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Heute mehr denn je bekräftigen wir unseren Kampf für die Befreiung unserer Heimat von jeder Spur von Guerillas, Kommunisten und Militanten, die den illegitimen Frieden der Regierung Santos vorantreiben«, stand auf einem Zettel, der Aktivisten der sozialen Dachorganisation »Marcha Patriótica« vergangene Woche in einem Regionalbüro unter der Eingangstür hindurch geschoben wurde.

Verfasserin war die paramilitärische Organisation »Autodefensas Gaitanistas«, die größte von zahlreichen, teils nur lokal operierenden paramilitärischen Gruppen, die als Nachfolgeorganisation der 2006 offiziell demobilisierten Vereinigten Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens (AUC) gilt. Diese Organisationen sind es, die dieser Tage landauf landab Kleinbauern, Menschenrechtler und soziale Aktivisten einschüchtern und bedrohen und die, so vermuten Menschenrechtsorganisationen und Beobachter, für einen Großteil der bisher 13 Morde an sozialen Aktivisten seit Jahre...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.