Ex-Militär César Milani in Haft

Verbrechen aus der Juntazeit holen Argentiniens früheren Armeechef ein

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der einstige Oberkommandierende der argentinischen Streitkräfte sitzt seit einigen Tagen hinter Gittern. César Milani werden Menschenrechtsverbrechen während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 vorgeworfen. Seit 2008 war er Chef des militärischen Geheimdienstes. Im Juli 2013 wurde Milani von der damaligen Präsidentin Cristina Kirchner zum Armeechef ernannt, 2015 trat er von dem Posten zurück. Sein Aufstieg sorgte im Land für Debatten unter Menschenrechtlern, denn die Vorwürfe gegen ihn waren bekannt.

Am Freitag war der 62-jährige Generalleutnant im Ruhestand der Vorladung eines Bundesgerichts in der Provinz La Rioja nachgekommen. Es ging um die gewaltsame Entführung und Folter von drei Menschen während der Diktaturzeit. Nachdem Milani lediglich per schriftlicher Erklärung seine Aussageverweigerung begründete, ordnete Bundesrichter Daniel Herrera Piedrabuena die Festnahme wegen Fluchtgefahr und mutmaßlicher Vertuschung an.

Verónica Matt...


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