Jobdämmerung auf dem Brocken

Bis Ende 2021 automatisiert der Deutsche Wetterdienst alle seine Stationen - auch die traditionsreiche Warte auf dem höchsten Harz-Gipfel

Über den Brocken, mit 1141 Metern höchster Berg Norddeutschlands, fegt Eisregen, als Wetterwart René Sosna dort die schützenden Wände eines viereckigen Turms verlässt. So kalt und stürmisch es auch sein mag auf dem Harzgipfel: Der Experte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) muss raus, muss die Schneehöhe messen und Geräte kontrollieren, die über Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und weitere wichtige Daten Aufschluss geben.

In halbstündigem Rhythmus muss Sosna dies tun und die aktuellen Werte an eine Zentrale melden. Wichtig vor allem für aktuelle Unwetterwarnungen und langfristig auch, um Erkenntnisse zur Klimaentwicklung zu bekommen. Das Messen möglicher Radioaktivität in Luft und Regen zählt ebenfalls zu den Aufgaben der rund um die Uhr besetzten Bergwetterwarte.

Im Inneren der Station wird es in etwa drei Jahren das Zusammenspiel von Mensch und Technik nicht mehr geben. Bis dahin will der DWD René Sosna und ...


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