Afghanistan: Flüchtlinge in unsichere Provinzen abgeschoben

Schleswig-Holsteins Innenminister verteidigt Abschiebestopp für sein Bundesland / 18 Geflüchtete landeten am Morgen in Kabul

Berlin. Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt (SPD) hat den Abschiebestopp seines Bundeslandes für abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan gegen Kritik der Bundesregierung verteidigt. Es sei ein wichtiger Grundsatz seines Landes, vor jeder Abschiebung noch einmal zu prüfen, ob »eine Rückkehr in das Heimatland in Sicherheit und Würde« möglich sei, sagte Studt am Donnerstag im Deutschlandfunk. Derzeit könne man Rückführungen nach Afghanistan nicht verantworten.

Mit einem dritten Sammelflug hatte Deutschland in der Nacht erneut afghanische Flüchtlinge in ihre Heimat abgeschoben. Das aus München kommende Flugzeug mit 18 Migranten an Bord erreichte die Hauptstadt Kabul am Donnerstagmorgen. Von den 18 abgelehnten Asylbewerbern waren nach Angaben des bayerischen Innenministeriums fünf aus Bayern, vier aus Baden-Württemberg, vier aus Hessen, zwei aus Hamburg, zwei aus Sachsen-Anhalt und einer aus Rheinland-Pfalz. Alle sind demnac...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.