Die verdächtige Eile des Alexander Dobrindt

Entgegen der Empfehlung des Bundesrechnungshofes erteilte der Minister überlangen Lkw die Zulassung

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Quasi über Nacht hatte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Zulassung für Gigaliner auf deutschen Straßen zum 1. Januar erteilt. Mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern sind diese fast sieben Meter länger als normale Gespanne. Das Umweltministerium von Barbara Hendricks (SPD) zeigte sich »überrascht« und kritisierte die Entscheidung als »Alleingang«. Das Verkehrsministerium wies die Vorwürfe zurück: Man habe die Straßentauglichkeit »in einem großen Feldversuch über fünf Jahre hin untersucht« und wissenschaftlich dokumentiert. Zudem sei die Bundesanstalt für Straßenbau (BASt) in ihrer Auswertung des Tests zu dem Schluss gekommen, dass die Fahrzeuge zuzulassen seien, zitierte die »Zeit« später eine Ministeriumssprecherin.

Offenbar hatte Dobrindt es mit der Zulassung der Gigaliner so eilig, dass er nicht alle Testergebnisse abwartete und zudem die Empfehlung des Bundesrechnungshofes (BRH) ignorierte. Dieser hatte nach ...


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