Börsen-Megafusion steht vor dem Aus

Londoner LSE will Brüsseler Vorgaben für den Zusammenschluss mit Frankfurter Handelsplatz nicht erfüllen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der geplante Zusammenschluss der Deutschen Börse und der Londoner Stock Exchange (LSE) steht auf Messers Schneide. Die Europäische Kommission fordert unter anderem einen Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Börsenplattform MTS. In Brüssel fürchtet man eine zu große Marktmacht der deutsch-englischen Giga-Börse in einzelnen EU-Staaten.

Die Wettbewerbshüter in Brüssel hatten Mitte Februar ihre Bedenken gegen die milliardenschwere Fusion angemeldet. Sie setzten der LSE eine Frist bis Montag, um Vorschläge für eine Veräußerung von MTS zu machen. Die LSE habe diese Forderungen geprüft, könne sie aber nicht erfüllen, heißt es aus London. Die LSE-Führung erklärt dazu, es sei »höchst unwahrscheinlich« dass ein »Verkauf von MTS auf befriedigende Weise zuwege gebracht« werden könne. Die Deutsche Börse schloss sich dem Nein an.

Vor einem Jahr waren Pläne bekannt geworden, dass die beiden größten europäischen Börsen zusam...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.