Kanzlerkandidat Schulz belebt sogar die Bayern-SPD

Sozialdemokraten konnten im Land 900 Neumitglieder in nicht einmal einem Monat begrüßen / Parteivize Brunn spricht von »Aufbruchstimmung«

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der Münchner SPD-Zentrale am Oberanger herrscht derzeit ein Mangel, der die Genossen begeistert - nämlich ein Mangel an Parteibüchern: Offenbar hatte dort niemand damit gerechnet, dass diese Dokumente plötzlich wieder so gefragt sein könnten. Bis Mitte vergangenen Jahres herrschte eher das übliche Bild der Politik- und SPD-Verdrossenheit. Die Zahl der Neumitglieder ging leicht, aber stetig abwärts. Doch der Wahlsieg von Donald Trump brachte eine erste Beitrittswelle, innerhalb einer Woche wurden 38 meist junge Leute Mitglied. Und der Ärger über Trump ist offenbar noch nichts gegen den Schulz-Effekt. Der lässt die Partei, die noch unlängst angesichts von Umfrageergebnissen von 14 Prozent kollektiv Trübsal blies, nunmehr nahtlos auf »himmelhoch jauchzend« umschalten.

Seit vergangener Woche haben sich rund 90 Münchner innerhalb weniger Tage gemeldet. In der Zentrale am Oberanger sind inzwischen tatsächlich die Parteibücher ausgega...


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