Scheidung auf katholisch

Zahl kirchlicher Eheprozesse in Bayern deutlich gestiegen

München. Immer mehr Katholiken lassen ihre Ehe von der Kirche für nichtig erklären. An den Bistumsgerichten in Bayern gab es im vergangenen Jahr 207 neue Verfahren - 62 mehr als im Jahr zuvor. »Insgesamt steigt die Zahl der Fälle von Jahr zu Jahr kontinuierlich«, sagte der Vorsteher des Bamberger Kirchengerichts, Hubert Schiepek, in einer dpa-Umfrage. Wegen geänderter kirchenrechtlicher Vorgaben dauern die meisten Prozesse auch nicht mehr so lange wie früher.

Ein Antrag auf Annullierung einer Ehe kann nach einer zivilrechtlichen Scheidung gestellt werden und ist meistens erfolgreich. Im Bistum Würzburg lag die Erfolgsquote 2016 sogar bei 100 Prozent. Die Ehe wird dann für nicht gültig zustande gekommen erklärt; die Betroffenen können ein zweites Mal kirchlich heiraten. Nicht zuletzt für kirchliche Mitarbeiter ist dies bedeutsam, denn ihnen drohen bei einer Scheidung und zweiten Heirat arbeitsrechtliche Konsequenzen, wenn ihre erste Ehe ...


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