Schöne Aussicht
Die 8. Höhler Biennale 2017 in Gera unter dem Motto »Schattenwelt & Lichtblicke« kündigt sich an
Die Höhler - ein seltsames Wort. Es bezeichnet ein außergewöhnliches Baudenkmal, das sein Dasein im Verborgenen führt: ein riesiges Labyrinth, derzeit auf rund dreieinhalb Kilometern Länge begehbar, wie es in dieser Form weltweit nur in einer einzigen Stadt existiert, nämlich in Gera in Thüringen. Bis zu elf Meter tief unter der Altstadt liegen die verzweigten Gänge und bizarr geformten Räume. Sie entstanden im 16. bis 18. Jahrhundert unter den Bürgerhäusern. Grundstücksübergreifend angelegt, dienten sie überwiegend dazu, Bier zu lagern. Die Lagerstätten aus der Zeit privaten Braurechts, als Bier aufgrund mangelnder Wasserqualität ein notwendiges Lebensmittel war, sind also weder schlicht nur Keller noch sind sie Höhlen. Sie sind eine faszinierende Unterwelt. Seit 2003 im Zweijahresrhythmus birgt sie temporär ein ganz anderes Lebensmittel, nämlich Kunst.
Was für Kunst, wie, wo, wann, warum - darüber kann man sich derzeit ein Bild mache...
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