Sinn Féin legt in Nordirland zu

Bei den Regionalwahlen hat die linke republikanische Partei dazugewonnen und fordert nun einen Führungswechsel in der Koalition

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Wir haben eine positive Wahlkampagne geführt«, freute sich Michelle O’Neill, die neue Parteichefin der linken Republikaner von Sinn Féin. Ihre Partei, die für die Trennung der Provinz von Britannien und die Vereinigung der irischen Insel eintritt, konnte bei der Wahl am vergangenen Donnerstag Stimmengewinne von knapp vier Prozent verbuchen und schloss bis auf ein Mandat (28 gegenüber 29 Sitzen) auf die führende Partei der protestantischen Mehrheit, die Demokratischen Unionisten (DUP), auf.

Wegen der besonderen Geschichte und Bevölkerungsstruktur der Provinz und des Friedensabkommens von 1998 sollen beide Parteien binnen drei Wochen eine neue Koalitionsregierung mit gleichberechtigter Ersten Ministerin und Stellvertreterin bilden.

Die besonderen Umstände einer Provinzwahl in Ulster sind schnell erklärt. Da wäre zum Einen eine umstrittene Staatsgrenze zur Republik Irland, die ein protestantisches Übergewicht im Norden garantie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.