Mit Böllern für ein Klima der Angst

Prozess gegen »Gruppe Freital« begonnen / Verteidiger sehen Gericht als befangen an

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Immerhin: Die Anklage kam zur Verlesung. Thomas Freesemann, Vorsitzender Richter am sächsischen Oberlandesgericht, musste das indes gegen den geballten Willen einer Armada von 16 Verteidigern durchsetzen. Sie stehen in einem der spektakulärsten Verfahren, die Sachsens Justiz je erlebt hat, acht Angeklagten zur Seite, denen vorgeworfen wird, ab Sommer 2015 in Freital eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben. Ihr Ziel sei es gewesen, durch Sprengstoffanschläge und andere Übergriffe ein »Klima der Angst und der Repression« in der Stadt zu erzeugen, sagte Jörn Hauschild, Vertreter des Generalbundesanwalts, der den Komplex im März 2016 an sich zog.

Es ist ein Verfahren ohne Beispiel im Freistaat, das am Mittwoch an symbolträchtigem Ort eröffnet wurde. Der Saal, in dem Zuschauer und Journalisten hinter Scheiben aus Panzerglas sitzen und selbst die Elektrokästen verplombt wurden, war als Speiseraum einer Erstaufnahmeeinrichtung für Fl...


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