Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben

Die radikale Romantikerin Karoline von Günderrode ist Thema einer Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst in Jena

  • Doris Weilandt, Jena
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wer sich mit dem kurzen Leben der Karoline von Günderrode (1780-1806) beschäftigt, wird unweigerlich in ihren Bann gezogen. Christa Wolf war so beeindruckt, dass sie das Werk der Dichterin unter dem Titel »Der Schatten eines Traums« ins Licht der Öffentlichkeit rückte. Mit »Kein Ort. Nirgends« hat sie ihr ein literarisches Denkmal gesetzt. »Einmal bin ich nach Winkel am Rhein gefahren und habe auf dem Friedhof das Grab der Günderrode gesucht und gefunden: Ihr Name war mir in den Essays und Briefen von Anna Seghers immer wieder aufgefallen«, beschreibt Christa Wolf ihre ersten Berührungen.

Seither ist viel Zeit vergangen. Jetzt sind es drei bildende Künstlerinnen aus dem Atelier Cölber Mühle bei Marburg in Hessen, die die Günderrode wiederentdeckt haben. Nun zeigt das Romantikerhaus im thüringischen Jena noch bis 28. Mai eine Günderrode-Ausstellung mit Werken aus dem Atelier. Der kompromisslose Charakter der jungen Frau fesselte die Kün...


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