Eltern und Kinder auf der Flucht

Dola de Jong: Ihr Roman »Das Feld in der Fremde« ist in den Niederlanden ein Klassiker und wurde erste jetzt übersetzt

Dieser Roman ist das Buch der Stunde. 1945 geschrieben, könnte er nicht aktueller sein. Niemals zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht. Die niederländische Autorin erzählt von solch einer Flucht, von Verletzungen und Demütigungen, von harter Arbeit, ewigem Warten und Nichts-Tun-Können. Und von den Kindern, deren Kindheit dabei ein jähes Ende nimmt.

Kurz vor der deutschen Besetzung fliehen Aart und Lies aus den Niederlanden über Frankreich und Spanien in die international verwaltete Zone der marokkanischen Stadt Tanger. Auf ihrer Fahrt in einem alten Kastenwagen greifen sie fünf Kinder auf, die von ihren Eltern getrennt wurden. In Nordafrika pachten sie ein kleines Feld und versuchen, Gemüse anzubauen. Doch weder Aart noch Lies sind Bauern. Sie stammen aus bürgerlichen Familien, und reden sich ein, Aussteiger und keine Flüchtlinge zu sein. Die arabischen Nachbarn, die ihnen immer mal wieder mit Lebensmitteln aushelfen, bel...


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