Gemeinsam einsam am Ende der Welt

Die Weltumseglerin Isabelle Autissier schreibt über einen zerstörerischen Existenzkampf - Natur gegen Mensch

  • Christin Odoj
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn es in der letzten Zeit in Analysen zu dem, was schiefläuft, auf eine Beobachtung ankam, dann auf die, dass alles zu schnell, zu doll, zu weit geht - gehen muss. Immer mehr Welt in immer kürzerer Zeit erfahrbar machen, das treibt uns alle an. Hartmut Rosa, Oberguru der analytischen Soziologie, schreibt sich seit über zehn Jahren die Finger am Thema Entschleunigung wund, und die Menschen reißen ihm seine Bücher aus den Händen. Wer ein Sabbatical einlegen will, muss für eine gewisse Zeit härtere Lebenskonditionen akzeptieren, also die freie Zeit rausarbeiten. So ist das nun mal.

An diesem Punkt beginnt Isabelle Autissiers Roman »Herz auf Eis«, der für den renommierten französischen Buchpreis Prix Goncourt nominiert war. Zwei Menschen haben genug von dem, was sich wohl als ein extrem festgezurrter Alltag beschreiben lässt. Sie arbeitet als Steuerbeamtin, er ist Kommunikationsberater in einer Eventagentur. Das passt schon jetzt nicht zu...


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