Schlammlöcher unterm Schienenstran

Beinahe-Katastrophe von Lorch am Rhein aufgeklärt

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach fast vier Jahren sind die Hintergründe und Ursachen der folgenreichen Entgleisung eines Güterzugs bei Lorch im Mittelrheintal nun offiziell aufgeklärt. Wie aus einem jüngst von der Eisenbahn-Untersuchungsstelle des Bundes (EUB) vorgelegten Untersuchungsbericht hervorgeht, lösten mangelhafte Entwässerung und Gleisbettschäden das Unglück aus.

Die hinteren Waggons des mit einer Elektrolok der Wiener Lokalbahnen bespannten Güterzugs waren auf der Fahrt von der niederländischen Hafenstadt Vlissingen nach Rumänien am 9. Juni 2013 um 5:21 Uhr im hessischen Städtchen Lorch entgleist. Der Zug hatte eine Geschwindigkeit von 104 km/h. Da keine Notbremsung ausgelöst wurde und der Lokführer den Vorfall zunächst nicht bemerkte, wurden die aus den Schienen gesprungenen leeren Autotransportwaggons der irischen Firma Touax Rail Limited noch gut zehn Kilometer weit bis kurz vor Rüdesheim mitgeschleift.

Dabei wurden entlang der Strecke Schwellen, Ka...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.