Jutta Seidel

In memoriam

  • Manfred Neuhaus
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

In der männerdominierten Leipziger Historikerzunft der 1970er und 1980er Jahre war Jutta Seidel eine Ausnahmeerscheinung. Sie schrieb sich als erste ordentliche Professorin der historischen Wissenschaften in die Annalen der altehrwürdigen Alma mater lipsiensis ein.

Die gelernte Stenotypistin, Tochter eines Zimmermanns und einer Buchbinderin, gehörte zu jener legendären Absolventengeneration der Arbeiter-und Bauern-Fakultät, die ihre akademischen Sporen als erste in der Sowjetunion erwarb. Sie war eine leidenschaftliche Forscherin. Gefeit vor der Gunst des Augenblicks und beflügelt durch die Bekanntschaft und spätere Freundschaft mit Gelehrten wie Walter Markov und Manfred Kossok, hat sie frühzeitig ein eigenes Forschungspr...


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