Ostpolitik im Schnelldurchgang

Außenminister Sigmar Gabriel in Moskau und Warschau zu Antrittsbesuchen

  • Klaus J. Herrmann, Moskau
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Ins Zentrum der russischen Hauptstadt schafft man es mit Blaulicht und im Pressebus einer Ministerkolonne am späten Mittwochabend vom Flughafen Wnukowo 2 in einer halben Stunde. Zurück ohne Blaulicht dauert es am Donnerstagabend deutlich länger. Der Zeitplan ist ohnehin ins Rutschen geraten. Der Antrittsbesuch des deutschen Außenministers Sigmar Gabriel bei Russlands Präsidenten Wladimir Putin beginnt später und dauert mit fast zwei Sunden länger als vorgesehen.

«Sigmar Gabriel versucht den russisch-deutschen Dialog zu retten», titelt in ihrer Freitagsausgabe etwas dramatisch die «Nesawissimaja Gaseta». Ungeachtet - oder gerade angesichts - aller Probleme ist ein Defizit an Austausch nicht zu erkennen. «Wir sind uns alle des derzeitigen Zustands unserer Beziehungen bewusst», wird Präsident Putin später zitiert. «Unsere gemeinsame Aufgabe besteht darin, die Beziehungen vollständig zu normalisieren und die Schwierigkeiten zu überwinden, ...


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