Frankreichs Sozialdemokraten lassen Hamon im Stich

Präsidentschaftskandidat ist den PS-Spitzenpolitikern zu links / Macron profitiert

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf den Meetings des sozialdemokratischen Präsidentschaftskandidaten Benoit Hamon sieht man selten Spitzenpolitiker der Sozialistischen Partei (PS). Das war bereits abzusehen gewesen, als Ende Januar der Sprecher des »aufrührerischen« linken Flügels der PS siegreich aus der Vorwahl um die Präsidentschaftskandidatur hervorging. Die erste Reaktion eines Sprechers des unterlegenen rechtssozialistischen Ex-Premiers Manuel Valls lautete: Er könne sich »nicht vorstellen, dass Valls bei Hamon in der ersten Reihe sitzt und klatscht«. Valls lässt den Kandidaten der eigenen Partei somit im Stich und schmälert dessen wegen der Spaltung der Linken ohnehin schon geringe Chancen weiter.

Mit dieser Haltung steht Valls nicht allein. Immer mehr PS-Politiker wenden sich vom ungeliebten Kandidaten Hamon ab, dem sie seine ausgeprägt linken Positionen und seine Zugeständnisse an die Grünen vorwerfen, und werben dafür, »nützlich« zu stimmen, das heißt ...


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