Plündern mit Präzision

Die Methoden von Frachtdieben in Nordrhein-Westfalen werden immer erfinderischer

  • Frank Christiansen, Köln
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Fernseher im Wert von 150 000 Euro, Kosmetika für 100 000 Euro: Der Autohof Lippetal an der A2 bei Soest in Nordrhein-Westfalen hat sich zu einem El Dorado für Frachtdiebe entwickelt. »In den letzten beiden Jahren war das ein Bermuda-Dreieck«, sagt Polizeisprecher Frank Meiske in Soest. Geklaut werde »von Lego bis Lautsprecher« so ziemlich alles.

Über deutsche Autobahnen werden jedes Jahr Waren im Wert von vielen Milliarden Euro kutschiert. Diebesbanden haben sich darauf spezialisiert, die Ladungen der Lastwagen zu plündern. Der jährliche Schaden wird von der Versicherungswirtschaft auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. »Der Absatz des Diebesguts muss richtig gut organisiert sein, denn oft sind das Waren, die man nicht ein Jahr in einer Halle stehen lassen kann«, so Meiske.

Die häufigste Vorgehensweise ist das Planenschlitzen. Die Diebe zerschneiden die Lkw-Plane, um einen Blick auf die Fracht zu erhaschen und ihren Wert abz...


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