Briefwahlgeheimnisse
Im Verfahren gegen Stendaler Ex-Stadtrat steht Urteil bevor, doch viele Fragen sind offen
Stendal. Ein Geständnis zu Beginn, schweigsame Zeugen und viele offene Fragen: Die juristische Aufarbeitung der Stendaler Briefwahlaffäre neigt sich ihrem Ende zu. Vor dem Landgericht Stendal werden in dieser Woche am Mittwoch die Plädoyers und das Urteil im Prozess gegen den ehemaligen CDU-Stadtrat Holger Gebhardt erwartet. Dem 43-Jährigen drohen wegen Urkunden- und Wahlfälschung mehrere Jahre Haft. Politisch sind allerdings noch viele Fragen offen. Aus Sicht der LINKEN soll deshalb ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss für weitere Aufklärung sorgen.
Gebhardt hatte zu Prozessbeginn eingeräumt, vor der Kommunalwahl 2014 Hunderte Vollmachten gefälscht und fremde Briefwahlunterlagen selbst ausgefüllt zu haben. Dafür sammelte er Wahlbenachrichtigungskarten von Bekannten, aber auch von a...
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