Die papierne Front

Der »Kongress für Kulturelle Freiheit«und die CIA

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 11.0 Min.

Fast hätte er alles vermasselt, der plumpe Trampel aus Wisconsin: 1953, als dem »Kommunistenjäger« Joseph McCarthy der Einfluss seines »Komitees für unamerikanische Aktivitäten« zu Kopfe gestiegen war, begann er plötzlich, der CIA am Zeug zu flicken. Dahinter stand wohl FBI-Chef J. Edgar Hoover, der sich als oberster Geheimpolizist verstand. Aus Eifersucht auf die immer wichtigere Rolle der »Central Intelligence Agency« im amerikanischen Sicherheitsapparat spielte er McCarthy Material zu, das CIA-Agenten als Kryptokommunisten bloßstellen sollte.

Hinter den Kulissen begann ein Kräftemessen. Die CIA setzte, wie 2011 ein Filmfeature von Lutz Hachmeister rekonstruierte, mindestens einen Agenten auf McCarthy an. Und anders, als 2005 in dem Hollywoodstreifen »Good Night and Good Luck« von George Clooney dargestellt, war es weniger dem mutigen Fernsehjournalisten Edward Murrow geschuldet, dass McCarthys Ära 1954 so abrupt endete. Als sic...


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