Arbeitslose ohne Arbeitslosengeld

Sozialstaatssekretärin sucht nach einer Lösung für Menschen, die niemals einen regulären Job bekommen werden

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Von Beruf ist Johann Menliamanow Lehrer. In seiner alten Heimat unterrichtete der Wolgadeutsche etliche Fächer, unter anderem Turkmenisch. Er versteht 30 verschiedene Sprachen, war Schulleiter, hat auch als Journalist gearbeitet. Nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik fand er nie einen qualifizierten Job, aber eine sinnvolle Beschäftigung beim Arbeitslosenservice »Horizont« in Oranienburg. Dort kümmert er sich stundenweise um die Fundgrube, einen kleinen Laden, der mit Kleidung, Hausrat und anderen gespendeten Dingen bestückt ist. Gegen einen kleinen Obolus werden diese gebrauchten Waren an Bedürftige abgegeben.

Nachdem Menliamanow alle möglichen Fördermaßnahmen durchlaufen hat, unter anderem einen Ein-Euro-Job hatte, gab es keine Möglichkeit mehr, ihn für sein Wirken beim Arbeitslosenservice irgendwie geringfügig zu entlohnen. Er ist trotzdem geblieben und macht seit mittlerweile vier Jahren ehrenamtlich weiter. Warum er das tu...


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