Noch mehr für die Aktionäre

DAX-Konzerne erhöhen Dividendenzahlung auf Rekordwert von 31,7 Milliarden Euro

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Berlin. Die Dividendenzahlungen der DAX-Konzerne haben ein neues Rekordniveau erreicht: Wie die Unternehmensberatung EY am Montag unter Bezug auf die Geschäftsberichte der 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen vermeldete, werden die Ausschüttungen für 2016 aller Voraussicht nach insgesamt 31,7 Milliarden Euro betragen und damit neun Prozent über dem Niveau des Vorjahres liegen. Damals erreichten sie den bisherigen Höchstwert von 29,8 Milliarden Euro. Die tatsächlichen Auszahlungen für 2016 müssen noch auf den bevorstehenden Hauptversammlungen beschlossen werden.

Die größten Zahlungen kommen vom Autohersteller Daimler und dem Versicherungskonzern Allianz mit jeweils knapp 3,5 Milliarden Euro. Insgesamt 19 DAX-Unternehmen haben laut EY Rekordwerte angekündigt, bei 23 Konzernen fällt die Dividende höher aus als im Vorjahr. Das prozentual höchste Plus gibt es bei Volkswagen - der vom Abgasskandal gebeutelte Autokonzern erhöht die Ausschüttung von 68 Millionen auf etwas über eine Milliarde Euro.

Allerdings gibt es auch Aktionäre, die trotz des verbreiteten Geldregens in die Röhre schauen: Die während der Finanzkrise teilverstaatlichte Commerzbank schüttet für das vergangene Jahr keine Dividenden aus, der Energiekonzern E.on will nach erneuten Milliardenverlusten den Ausschüttungsbetrag stark kürzen. Beim Konkurrenten RWE erhalten nur die Vorzugsaktionäre eine kleine Dividende, Inhaber von Stammaktien gehen leer aus. Dessen im MDAX gelistete Tochter Innogy, die das Geschäft mit Stromnetzen und erneuerbaren Energien betreibt, ist erheblich spendabler und schüttet rund 80 Prozent ihres Nettogewinns von 1,2 Milliarden Euro aus. Hauptprofiteur ist dank seines 77-Prozent-Anteils der Kohle- und Atomkraftdino RWE. KSte Seite 5

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