Kann man mit Lenin-Bücher noch Geld machen?

Zur Leipziger Buchmesse stellt sich ein neuer marxistischer Verlag vor

Man sagt, dass die jungen Leute heute nichts mehr lesen, was über 140 Zeichen lang ist. Sie haben nun gerade einen neuen linken Verlag gegründet, in dem Sie Klassiker der linken Bewegung veröffentlichen wollen. Kann man noch Geld mit Lenin-Büchern machen?

Das hoffen wir doch. Aber es geht uns weniger ums Geld machen. Wir wollen marxistische Literatur einem breiteren Publikum zugänglich machen. Unter Umständen können wir auch weniger rentable, aber wichtige Titel durch andere finanzieren. Zum Beispiel die Kurzfassung des ersten Bandes des »Kapitals« von Otto Rühle wird sich vielleicht nicht so viel verkaufen, aber David Rjazanovs Biografie über Marx und Engels schon. Wir wollen zudem preislich unter dem bleiben, was linke Bücher sonst so kosten.

Sie sind also optimistisch?

Vor allem junge Leute interessieren sich angesichts der Weltlage wieder für linke Ideen. Wir werden kein reiner Klassikerverlag sein. Die Herausgabe ni...


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