Ein netter Plausch zwischen Kontrahenten

Diskussion zwischen Hannelore Kraft und Armin Laschet machte vor allem Gemeinsamkeiten von SPD und CDU in Nordrhein-Westfalen deutlich

  • Sebastian Weiermann, Düsseldorf
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Einen Streit gab es bei der Podiumsdiskussion zwischen Hannelore Kraft und Armin Laschet nicht. Und am Ende sorgte der Moderator sogar noch für Kuschelstimmung. Was sie aneinander schätzen, wollte der Moderator wissen. Laschet antwortete als erstes: »Ihre offene, ehrliche Art.« Kraft entgegnete, sie schätze, dass Laschet bei seiner migrationspolitischen Linie geblieben sei. Respektvoll und sich teilweise ergänzend traten die beiden Anwärter auf das Amt als Ministerpräsidentin oder Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen auf.

Dem DGB war mit der frühen Einladung von Kraft und Laschet ein Coup gelungen. Bisher waren die beiden im Wahlkampf noch nicht aufeinandergetroffen. Ein Fernsehduell steht erst am 2. Mai an.

Bevor die beiden Spitzenpolitiker das Podium betraten, zog der DGB eine Zwischenbilanz zu seinem Wirtschaftsprogramm »NRW2020«. Das Programm wurde im Jahr 2015 aufgelegt. Die Gewerkschaften fordern darin die Schaffung von 500.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs. Andreas Meyer-Lauber, DGB-Vorsitzender in dem Bundesland, erklärte, NRW sei »auf einem guten Weg«. 250.000 neue Arbeitsplätze gäbe es schon. Aber es sei auch noch viel zu tun. »Leiharbeit- und Werkverträge werden nach wie vor zu Lohndumping missbraucht und gerade junge Menschen leiden unter sachgrundlosen Befristungen«, sagte Meyer-Lauber und zeichnete damit vor, worüber Laschet und Kraft später diskutieren sollten.


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