»Eine neue EU ist keine Illusion. Aber eine Herausforderung.«

Francis Wurtz über Zustand und Perspektiven Europas am Vorabend des 60. Jahrestages der Römischen Verträge

Macht Sie der gegenwärtige Zustand der EU traurig?
Ja, natürlich. Der Zustand macht mich sogar mehr als traurig, ich bin sehr besorgt. Ich habe stets die Politik der Europäischen Union und die Funktionsweise der Europäischen Institutionen heftig kritisiert. Aber ich habe niemals den Zerfall der EU gewollt, ich kämpfe für ihre tiefgehende Umgestaltung.

Welche Umgestaltung meinen Sie?
Damit meine ich eine wirkliche soziale, demokratische, solidarische Umgestaltung der EU - kurz: eine progressive -, was über den Bruch mit einer Reihe von Festlegungen der aktuellen Europäischen Verträge erfolgen muss. Allerdings handelt es sich dabei um einen konstruktiven, keinen destruktiven Kampf! Was wir brauchen, ist mehr gerechte Zusammenarbeit und Solidarität und keine Rückkehr zum Prinzip des »Jeder für sich selbst«. Was wir brauchen, ist Verantwortung für die Umwelt und kein Wirtschaftskrieg »Alle gegen alle«. Was wir brauchen, ist Solidari...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.