Bekannte Unbekannte

Klaus Walther wird 80 - und schenkt uns ein Buch über bedeutende Verleger

Das Ansinnen vom Sommer 1900, den Roman »Buddenbrooks« um die Hälfte zu kürzen, war längst vergessen. Für Thomas Mann war sein Verleger »eine Art von Genie«, ein Mann, der das Charisma hatte, wesentliche Autoren der Zeit unter dem Dach seines Hauses zu vereinen. Samuel Fischer, der den Vornamen immer nur abkürzte, der mit neuen Verkaufsideen Schritt für Schritt ein Publikum gewann, das sich seinen Ansprüchen zunächst nicht gewachsen zeigte, hatte 1886 sein erstes Buch herausgebracht. Es stammte von Henrik Ibsen. Fischer, der kleine Mann, selbstbewusst, empfindlich und reserviert, liebte die großen Skandinavier, er edierte Tolstoi, Dostojewski und Zola und versammelte schließlich, welche Leistung, die deutschsprachige Moderne in seinem Programm: Gerhart Hauptmann, die Österreicher Schnitzler und Hofmannsthal, Thomas Mann, später Jakob Wassermann, Hesse, Werfel, Zuckmayer.

Mit S. Fischer begann das 20. Jahrhundert, und das meint eine Epo...


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