Piraten: Da waren es nur noch zwei

Julia Schramm über das langsame Verschwinden der Freibeuter aus den Parlamenten und was von ihnen übrig bleibt

Eigentlich ist über die Piratenpartei schon alles gesagt worden, möchte man meinen. Wie sie den Politikbetrieb ein wenig verändert hat, wie sie die anderen Parteien gezwungen hat, sich des Internets anzunehmen. Und natürlich wie sie es nicht geschafft hat, sich als Partei zu einigen, einen inhaltlichen Konsens zu schaffen, eine gemeinsame politische Vision zu formulieren. Dass im Berliner Abgeordnetenhaus nun zwei ehemalige Pirat_innen jeweils für die LINKE und die FDP im Parlament sitzen, zeigt sehr deutlich, wie weit das politische Spektrum innerhalb der Piratenpartei zu ihren erfolgreichsten Zeiten reichte. Damals, als mit wehenden Farben, bunten Haaren und Schreibmaschinen die Landesparlamente von Berlin, dem Saarland, Schleswig-Holstein und NRW erobert wurden. Ein krasser Hype, ein Funken Hoffnung, dem eingefahrenen Parlamentsbetrieb etwas entgegensetzen zu können – und zwar mit einer neuen Partei. Die Piraten waren also auch der ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.