»Die ›Afrikaner‹ Fillons stehen bereits im Wartestand!«

Bei drei derzeit als aussichtsreich gehandelten Präsidentschaftskandidaten wären die neokolonialen Interessen Frankreichs in »guten« Händen

  • Bernard Schmid, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Frankreich pflegt nach wie vor eine »Sonderbeziehung« zu seinen ehemaligen Kolonien in Afrika - und dieses Verhältnis ist von einer faktischen Fortsetzung des Kolonialismus geprägt. Durch die Aufrechterhaltung von Militärbasen sowie die Kontrolle der Währungs- und Geldmengenpolitik von 14 Staaten durch die französische Zentralbank laufen immer noch viele Fäden in Paris zusammen.

Die in Frankreich anstehenden Präsidentschaftswahlen werden deshalb erhebliche Auswirkungen auf einen halben Kontinent haben. Wofür aber stehen die gewichtigsten KandidatInnen? Unfreiwillig brachte François Fillon etwas Licht ins Dunkel, als publik wurde, dass er sich von dem Anwalt Robert Bourgi Anzüge im Wert von knapp 50 000 Euro schenken ließ. Bourgi ist libanesischer Herkunft und wurde im senegalesischen Dakar geboren. Libanesen kontrollieren Teile des Handels in mehreren Ländern Westafrikas. Unter der Präsidentschaft Nicolas Sarkozys (2007 bis 2012) war d...


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