Weniger Hinrichtungen, mehr Todesurteile

Vier Länder für 87 Prozent der vollstreckten Urteile veranwortlich / Hohe Dunkelziffer in China vermutet

Zwischen dem 17. und 27. April sollen im US-Bundesstaat Arkansas acht zum Tode verurteilte Häftlinge hingerichtet werden. Die hohe Zahl erklärt sich damit, dass bei einem der Mittel für die Giftspritze das Haltbarkeitsdatum abläuft. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief zu einer »Urgent Action« auf, um die Hinrichtungen zu stoppen. Der Aufruf ist nicht mit einer Rechtfertigung der Taten zu verwechseln, für die die Todeskandidaten verurteilt sind, sondern nährt sich aus der grundsätzlichen Ablehnung der Todesstrafe.

Aus dem gleichen Grund legt Amnesty regelmäßig Untersuchungen über die Häufigkeit von Hinrichtungen vor. An diesem Dienstag ist es wieder soweit. Weltweit, so der Befund des Jahres 2016, sank die Zahl der Hinrichtungen um über ein Drittel auf 1031. 87 Prozent der Hinrichtungen fanden in vier Ländern statt: Iran (567), Saudi-Arabien (154), Irak (88) und Pakistan ...


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