Als unter Bonn die Erde zerbrach

Vor 25 Jahren erlebte NRW das größte Beben, das je nördlich der Alpen gemessen wurde

  • Ulrike Hofsähs, Krefeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der Altstadt von Bonn kracht das Teil einer Hausfassade auf ein geparktes Auto. Im Kölner Dom schlägt ein 1,50 Meter großes Ornament aus Stein zu Boden. In Häusern klirren Gläser, fallen Bücher aus Regalen, rieselt Putz von der Decke. Menschen stürzen vor Schreck aus dem Bett. Das war am 13. April 1992, als um 3.20 Uhr ein Erdbeben der Stärke 6,0 die Menschen verstört und erschreckt.

Innerhalb kurzer Zeit gehen Tausende Notrufe ein. »Alles schwankt!«, berichten in Panik die Anrufer bei Polizei und Feuerwehr. Vor allem durch herabfallende Schornsteine und Dachziegel werden im Rheinland mehr als 30 Menschen verletzt. In Bonn stirbt eine 79 Jahre alte Rentnerin an Herzversagen nach einem Erdbebenschock. Allein im Kreis Heinsberg sind mehr als 150 Häuser beschädigt, einzelne Gebäude so sehr, dass sie abgerissen werden müssen. Unter dem Strich steht eine Schadenssumme von 130 Millionen Euro.

»Es war das größte jemals gemessene Beben nördli...


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