Mit dem Gürteltier nach Kobane

Der italienische Comiczeichner Zero Calcare berichtet von seinen Erfahrungen während der Belagerung der Kurdenstadt

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

September 2014: Der Islamische Staat war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Eine Schneise der Verwüstung und des Elends hinter sich herziehend, hatten seine Milizen große Teile Iraks und Syriens erobert. Ihr nächstes Ziel: die hauptsächlich von Kurden bewohnte Stadt Kobane im sogenannten Rojava an der syrisch-türkischen Grenze. Mit gekaperten irakischen Panzern starteten die hochgerüsteten dschihadistischen Truppen eine Großoffensive. Es folgte ein zermürbender Häuserkampf, in dem die zahlenmäßig unterlegenen Bewohner ihre Stadt tapfer verteidigten. Mithilfe US-amerikanischer Luftschläge konnte der Angriff in letzter Sekunde zurückgeschlagen werden. Der Großteil von Kobane lag danach in Trümmern, aber der IS hatte seine erste, öffentlichkeitswirksame Niederlage erlitten. Der Mythos der unbesiegbaren Dschihadistenmiliz war gebrochen - und ein Symbol des kurdischen Widerstandskampfes wie auch einer emanzipatorischen Alternative inmitten der...


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