Kuba setzt auf eigenes Öl

Es hapert am Nachschub für den wichtigen Rohstoff / Schlangen an den Tankstellen

  • Andreas Knobloch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Anfang April bilden sich teils lange Schlangen an Tankstellen in Havanna. Kubas Behörden haben Premiumbenzin rationiert; es darf nur an Touristentaxis, Mietwagen für Touristen und Diplomaten verkauft werden. Alle anderen erhalten »nur« regulären Sprit. »Das kommt daher, dass es Venezuela schlecht geht, und wir bekommen das ebenfalls zu spüren«, sagt William, einer der Kubaner, die für Benzin anstehen. Der Taxifahrer Frank Rojas glaubt dagegen nicht, dass Lieferengpässe aus Venezuela für die Rationierung verantwortlich sind. Die hänge eher damit zusammen, dass Ether, Ethanol und andere Additive, die dem Benzin beigemischt werden, rar sind.

Fest steht: Kubas engster Verbündeter Venezuela hat aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Krise Öllieferungen drastisch reduziert. Statt 100 000 Barrel lieferte Caracas im zweiten Halbjahr 2016 nur noch rund 55 000 Barrel täglich auf die Karibikinsel. Kuba hat früher den Teil des Erd...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.