Grün getrübte Partystimmung

Bremen feiert Sieg gegen Hamburg, doch die Fans scheinen nichts dazugelernt zu haben

  • Frank Hellmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es gibt nicht viele Standorte, an denen die Laune in der unmittelbaren Umgebung so vom Verlauf eines Fußballspiels geprägt wird wie am Bremer Weserstadion. Der »Taubenschlag«, die Kultkneipe gleich hinter der Unterführung am Osterdeich, ist nach Spielschluss der wohl beste Seismograph, wie es um die Stimmung beim SV Werder steht. Wenn noch zwei Stunden nach Spielschluss das Schild »Wegen Überfüllung geschlossen« an der Eingangstür hängt, und die Leute trotzdem im Nieselregen aus Plastikbechern ihr Bier schlürfen, dann geht es dem Klub von der Weser gut.

Auch die Ausweichmöglichkeiten im Steintorviertel dröhnten ihre Gäste unentwegt mit Werder-Hymnen zu. Selbst der eigentlich nicht für Überschwang bekannte Geschäftsführer Frank Baumann verstieg sich nach dem 2:1-Prestigeerfolg gegen den Hamburger SV zur zumindest sprachlich fragwürdigen These: »Jeder Sieg tut gut, ein Derbysieg noch guter.« Laut Stürmer Fin Bartels genehmigten sich...


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