Dem Kapitalismus etwas Land abtrutzen

Auf einem Hamburger Kongress befassten sich Linke am Beispiel Rojava mit Alternativen zum System

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Kapitalismus heute entwickelt sich zum Dauerkriegszustand. »Er gleicht einem Flugzeug, das in spiralförmiger Bahn abstürzt.« Mit dieser Metapher mahnte der marxistische Politikwissenschaftler John Holloway via Videobotschaft, die Produktionsweise abzuschaffen, die Mensch und Natur in einem zusehends engeren Würgegriff hält. Für den »Ausstieg aus der kapitalistischen Megamaschine«, ergänzte der Publizist Fabian Scheidler, sei radikale Aufklärung notwendig: »Wir müssen die Mythen der Moderne entmystifizieren.«

Entsprechend war die Auseinandersetzung mit dem »apokalyptischen Denken« des Kapitalismus eine Säule der Konferenz, auf der die beiden Theoretiker vergangenen Freitag sprachen. Die dreitägige Veranstaltung, initiiert vom »Network for an Alternative Quest« aus kurdischen und kurdistansolidarischen Organisationen, fand im Audimax der Universität Hamburg statt. Sie bildete den dritten Teil einer 2012 gestarteten Konferenzserie mit ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.