Deutschland zweit-, USA drittklassig

Rangliste von »Reporter ohne Grenzen« wirft schlechtes Licht auf westliche Staaten

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ist Pressefreiheit ein Luxus, den sich nur der Westen leisten kann? Man müsste diese Frage mit Ja beantworten, würde man nur auf die Rangliste der Pressefreiheit blicken, die »Reporter ohne Grenzen« (ROG) vergangene Woche veröffentlichte. In diesem Ranking belegen Norwegen, Finnland, Schweden und Dänemark die vorderen Plätze. Ein Grund laut ROG: In den skandinavischen Ländern sehen sich Journalisten relativ selten politischem Druck ausgesetzt.

Vielleicht sollte man es mit Blick auf die geopolitische Bedeutung der skandinavischen Ländern dann doch eher so formulieren: In Ländern, die international über eher wenig militärisches und politisches Gewicht verfügen, existiert eher eine relativ freie Presse als in jenen Staaten, die eine aggressive Außenpolitik betreiben. Unter den ersten 15 im ROG-Ranking findet sich kein einziger »Global Player«; Deutschland ist auf Platz 16 der erste, noch weit vor Frankreich (39), Großbritannien (40) ...


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