Aleppo - die geschundene Stadt atmet noch

Die Menschen kehren zurück, um zu sehen, was von ihren Behausungen und Geschäften übrig geblieben ist

  • Karin Leukefeld, Aleppo
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Es regnet leicht, als wir an diesem frühen Aprilnachmittag Aleppo vom Osten her erreichen. Das ist nicht der kürzeste Weg. Weil die Autobahn M1, die von Damaskus nach Aleppo führt, zwischen der nördlichen Provinz Hama bis kurz vor die südwestlichen Außenbezirke von Aleppo von der Nusra-Front und ihren verschiedenen Mitkämpfern kontrolliert wird, führt die Fahrt nach Aleppo durch einen Wüstenkorridor über die Orte Scheich Hilal, Ithriyah, Khanasir und Sfireh. Dort erreicht man die Autobahn, die Aleppo mit der weiter im Osten gelegenen Stadt Raqqa verbindet.

Am Flughafen von Aleppo vorbei fahren wir in die einstige Wirtschaftsmetropole. Entlang der Straße liegen große staatliche Industriekomplexe, in denen Kabel, Batterien und landwirtschaftliche Geräte hergestellt wurden. Alle Gebäude weisen schwere Kampfspuren auf, an einer Mauer ist noch die aufgemalte Fahne des Islamischen Staats zu sehen. Die syrischen Soldaten und Kräfte der N...


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