Sieg nach Punkten

Emmanuel Macron konnte im TV-Duell zumindest teilweise die Inkompetenz und Ideologie von Marine Le Pen entlarven

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vier Tage vor der Stichwahl am kommenden Sonntag, die über die nächste Staatsspitze Frankreichs entscheidet, haben sich die beiden Kontrahenten Marine Le Pen und Emmanuel Macron am Mittwochabend ein Fernsehduell geliefert, das in seiner Schärfe beispiellos ist. Der Ton der Debatte hat offensichtlich viele Fernsehzuschauer veranlasst, vorzeitig abzuschalten, denn die Sendung wurde nur von 15 Millionen Franzosen verfolgt, während es 2012 bei der Debatte zwischen Nicolas Sarkozy und François Hollande noch 18 Millionen waren.

Vom Beginn an überzog die rechtsextreme Kandidatin ihren marktliberalen Gegenspieler mit hasserfüllten Tiraden, die sie im Laufe des Abends nur leicht abgewandelt ständig wiederholte. So bezichtigte sie ihn, Frankreichs Grenzen für »schrankenlose Globalisierung« und »Masseneinwanderung« öffnen zu wollen, damit dem islamistischen Terrorismus Vorschub zu leisten, die soziale Sicherheit der arbeitenden Menschen syst...


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