Ukrainer machen Politik per Facebook

Parteien und Personen versuchen Debatten aufzugreifen und sich beliebt zu machen

  • Denis Trubetskoy, Kiew
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Landschaft der sozialen Netzwerke in der Ukraine ist heute völlig verändert. Mustafa Najem, Ex-Journalist und Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, forderte im November 2013 die Menschen auf Facebook auf, sich auf dem Maidan in Kiew zu sammeln und gegen die Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU zu protestieren. Damals wusste der heute 35-Jährige nicht, dass sein Post eine ganze Revolution sowie die Flucht des Präsidenten Wiktor Janukowitsch auslösen wird.

Najem konnte allerdings ebenfalls nicht wissen, welche Auswirkungen sein Vorgehen bis heute auf die sozialen Netzwerke des Landes haben werde. Denn früher galt das russische Facebook-Pendant VK als das soziale Netzwerk Nummer Eins des Landes. Zwar war Facebook bereits vor 2013 der geeignetere Ort für intellektuelle und politische Diskussionen, an den Erfolg des VK konnte das US-Unternehmen nicht anknüpfen.

Doch nach der Maidan-Revolution und am Ra...


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