US-Kitt für Katar
Jordanien und Mauretanien auf saudischer Linie
Washington. Nach harschen Worten von US-Präsident Donald Trump haben die Vereinigten Staaten das Emirat Katar aufgefordert, seinen Kampf gegen den islamistischen Terror zu verstärken. »Es hat Fortschritte gegeben, aber es muss noch mehr getan werden«, sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington.
US-Außenministeriumssprecherin Heather Nauert beteuerte am Dienstag, die USA wollten in der Auseinandersetzung Katars mit Saudi-Arabien nicht Partei ergreifen. Außenminister Rex Tillerson habe angeboten, zu vermitteln. »Es hat ein Zerwürfnis gegeben und der Minister hat angeboten, dabei zu helfen, es zu kitten«, sagte die Sprecherin. »Wir werden weiterhin mit Katar und anderen Ländern in der Region kooperieren, um den Terrorismus zu bekämpfen.«
Nauert war merklich bemüht, vorherige Äußerungen von Trump wieder einzufangen. Der US-Präsident hatte sich in der diplomatischen Krise eindeutig auf die Seite Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten geschlagen.
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und der gestürzte Präsident Jemens hatten am Montag alle diplomatischen Kontakte zu Katar abgebrochen. Mauretanien zog am Dienstag nach, auch Jordanien fuhr seine diplomatischen Beziehungen zurück.
Russland hat eine Verwicklung in mögliche Hackerangriffe in Katar zurückgewiesen. »Wir haben mehr als einmal erklärt, dass staatliche russische Strukturen keinen Bezug zu Hacking haben«, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch in Moskau. Russland mische sich prinzipiell nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein, sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Zuvor hatte der US-Fernsehsender CNN berichtet, dass möglicherweise russische Hacker die Krise zwischen Katar und anderen arabischen Staaten ausgelöst hätten. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.