Neokoloniale Offensive der EU in Mexiko

Globalabkommen ignoriert Menschenrechte de facto

  • Wolf-Dieter Vogel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mehr Handel, mehr Investitionen, mehr Märkte - seit einem Jahr verhandeln die mexikanische Regierung und die EU über die Modernisierung ihres Globalabkommens. Man wolle eine »Win-Win-Situation« schaffen, erklärt die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström, ihr Kollege Ildefonso Guajardo spricht von wichtigen Schritten, »um viele zu restriktive Geschäftsfelder zu liberalisieren«. Der seit 2000 gültige Vertrag beinhaltet zwar auch politische und soziale Kriterien, bei den Verhandlungen stehen jedoch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Europäische Unternehmen sollen besseren Zugang zu öffentlichen Aufträgen, zum Dienstleistungsmarkt sowie zum Rohstoff- und Energiesektor bekommen. Mexikos Regierung hofft auf mehr Investoren und Exporte, wenn das modernisierte Abkommen wie geplant 2018 in Kraft tritt.

Organisationen der mexikanischen Zivilgesellschaft sprechen dagegen von einer »neuen neokolonialen Offensive«. Das Abkommen laufe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.