Trumps Drohkulisse gegen Kuba

Washington hat vor allem Reise- und Handelserleichterungen im Visier

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Das Scheitern der US-amerikanischen Blockadepolitik veranlasste Barack Obama Ende 2014 zu einer Neuausrichtung der US-amerikanischen Kuba-Politik. »Wir können nicht weiterhin dasselbe machen und ein anderes Resultat erwarten«, so der damalige US-Präsident. Sein Nachfolger im Amt, Donald Trump, dagegen ist nun wieder zum Kalten Krieg zurückgekehrt - zumindest rhetorisch.

Am Freitag verkündete Trump in Miami die künftige Kuba-Politik seiner Regierung. In aggressiver Sprache griff er die kubanische Regierung in Havanna an und warf ihr Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen vor. Obamas Politikwechsel bezeichnete Trump als »komplett einseitigen Deal«, den er »vollständig« aufheben werde.

Schaut man jedoch genauer hin, bedeuten die angekündigten Maßnahmen keineswegs eine »komplette Rücknahme« von Obamas Annäherungspolitik. Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Kuba wird nicht rückgängig gemacht, die von Obama b...


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