Klar gesiegt

Macrons erdrückende Mehrheit bleibt allerdings aus

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es kam wie erwartet - zumindest fast: La République en Marche, die Bewegung von Präsident Emmanuel Macron, fuhr bei der Endrunde der Parlamentswahl am Sonntag einen klaren Sieg ein. Zusammen mit den 42 Sitzen der verbündeten Zentrumspartei Modem bringt es En Marche auf insgesamt 350 Sitze in der Nationalversammlung, für die Regierungsmehrheit hätten 289 ausgereicht. Das ist ein herausragender Sieg. Aber: Die nach dem ersten Wahlgang angekündigte »erdrückende Mehrheit« blieb aus.

Umfragen hatten En Marche bis zu 440 Sitzen vorausgesagt, worin rechte wie linke Oppositionspolitiker bereits eine »Gefahr für die Demokratie« gesehen hatten. Dass das Endergebnis anders ausgefallen ist, dürfte nicht zuletzt an der sehr hohen Stimmenthaltung gelegen haben. Während im ersten Wahlgang 51,2 Prozent der 47 Millionen eingeschrieben Wähler der Urne fernblieben, waren es im zweiten Wahlgang sogar 57,4 Prozent. Und von den Wählern warf rund jeder ...


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