Viel wird geschrieben, wenig kommt an

Sophie Sumburane über Literaturen aus Afrika und deutsche Vermittlungsprobleme

Googelt man »Literatur« und »Afrika«, stößt man auf einen programmatischen Artikel von Taiye Selasi: »Afrikanische Literatur gibt es nicht«. Wie geht ein Portal für Literatur aus Afrika mit dem Spannungsfeld zwischen Vermittlung und Vereinheitlichung um?

Ich halte es mit »Show, don’t tell«. Indem man unterschiedlichste Texte vorstellt, zeigt sich, dass es die eine Literatur aus afrikanischen Ländern nicht gibt. Das Spektrum ist ebenso umfangreich wie das europäischer AutorInnen. Ich mache auch ganz bewusst keine »Einteilungen« in Genres oder Länder. Was sich aber zeigt, ist, dass die Texte sich mit für die jeweiligen Kulturräume spezifischen gesellschaftspolitischen Fragen befassen. Afrika wird gern als eine Art Land betrachtet, in dem Mosambik oder Nigeria so was wie Bundesländer sind, deren Einwohner alle irgendwie gleich ticken - was ja auch der Terminus »afrikanische Literatur« impliziert. Das dem nicht so ist, dass es zahllos...


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