Die Kunst des Wartens

Die Leistungssportreform kommt ins Stocken / Es fehlt an Geld und Detailklarheit

Alfons Hörmann wollte Normalität ausstrahlen. Eine gute Stunde lang versuchte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Freitag, den Journalisten in Berlin klarzumachen, dass die Leistungssportreform eine große Sache und daher nicht so einfach umsetzbar sei, wie es sich mancher vorgestellt hatte. Eine typische deutsche Großbaustelle eben. Davon abgesehen, dass jedem interessierten Beobachter längst klar war, welch großes Projekt sich der DOSB und das für den Sport zuständige Bundesministerium des Innern (BMI) auferlegt haben: Was derzeit zwischen den beiden großen Playern in Deutschlands Sportpolitik vor sich geht, ist nicht normal - auch wenn es um Millionen geht, und Streit dabei immer programmiert ist.

Die neueste peinliche Episode ist die Verschiebung der Reform für die Sommersportarten um einen ganzen olympischen Zyklus bis nach den Spielen 2020 in Tokio. Grund dafür ist der Kern der Reform, die PotAS-Komm...


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