»Wir wollen die Qualität der Arbeiten sprechen lassen«

Der Performancekünstler Ulf Aminde hat an der Kunsthochschule Weißensee eine Klasse für Geflüchtete auf die Beine gestellt

Herr Aminde, Sie sind Initiator einer Klasse für Geflüchtete an der Kunsthochschule Weißensee, der *foundationClass. Sind Sie vorab auf Probleme gestoßen?

Zunächst gab es viele positive Reaktionen. Der erste Vorwurf, der erhoben wurde, war aber, wir würden Menschen, die etwa aus Syrien oder Afghanistan geflohen sind, gegenüber Einheimischen bevorzugen. Dann kam die etwas absurde Frage auf, ob diese Leute denn überhaupt Deutsch sprechen. Dabei ist Englisch doch längst die Arbeitssprache im Kunstbetrieb. Die meisten, die zu uns kommen, sprechen aber bereits ein gut verständliches Deutsch. Es werden schließlich jede Menge Sprachkurse angeboten. Letztlich vermute ich hinter dieser Frage auch eine Art Leitkulturdebatte, also die gefühlte Sorge, dass Menschen, die aus nicht deutschen Zusammenhängen kommen, nicht ohne weiteres in der Lage wären, in Deutschland zu studieren.

Welches Konzept verfolgen Sie?

Die *foundationClass is...


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