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Seine Meinung, Hamburg sei »ein guter Ort« für ein gigantomanisches Weltherrschertreffen, hat Olaf Scholz inzwischen relativiert. Macht nichts. Selbst Goethe, die Nummer 1 in der G20 der deutschen Weltliteratur, konnte schließlich irren: »Über allen Gipfeln ist Ruh«, schrieb er 1780 an die Wand eines Holzhäuschens im Thüringer Wald. Ebenfalls in einer winzigen Blockhütte, einer selbst gebauten, notierte ein paar Jahrzehnte später Henry David Thoreau seine Erlebnisse als Einsiedler. Beide, Goethe und Thoreau, dessen 200. Geburtstag Freunde der neuen »Landlust« gerade feiern, hatten sich in die zivilisationsnahe Wildnis zurückgezogen - der Deutsche für eine Nacht, der Amerikaner für zwei Jahre -, »um dem Wuste des Städgens, den Klagen, den Verlangen, der Unverbesserlichen Verworrenheit der Menschen auszuweichen« (Goethe). Den nächsten G20-Gipfel tief im Gehölz abzuhalten, scheint dennoch nicht ratsam. Stellen Sie sich nur mal die Bilder vor! mha
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