Netanjahu in Nöten

Israels Ministerpräsident reagiert auf juristische Bedrängnis mit einem Sprung nach rechts

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Ermittlungen gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu laufen noch. »Doch der Premier hat bereits damit begonnen, sein Plädoyer vor dem Gericht der öffentlichen Meinung zu sprechen«, fasste ein Kommentator des israelischen Militärrundfunks Galei Zahal zusammen: In Beitar Illit, einer südwestlich von Jerusalem gelegenen Siedlung legte er am Donnerstag den Grundstein für ein komplett neues Stadtviertel mit 1100 Wohnungen; auch eine neue Straße, die die Fahrtzeit nach Jerusalem verkürzt, soll gebaut werden.

Ursprünglich hatte der erste Spatenstich ohne die Anwesenheit des Regierungschefs stattfinden sollen. Denn bislang war es Praxis, dass Netanjahu zwar Baumaßnahmen in Siedlungen freien Lauf ließ, sich aber selbst öffentlich so weit davon fernhielt, dass ihm weder die internationale Gemeinschaft noch potenzielle Koalitionspartner aus der Linken oder dem Zentrum oder die dem Siedlungsbau kritischer gegenüber stehenden Teile...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.