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Den tollsten, kreativsten und inspirierendsten Job der Welt hat sicher nicht dieser eine Hausmeister, der auf einer einsamen Karibikinsel eine Milliardärsvilla bewacht. Auch keiner, der mit Ai Weiwei zusammenarbeiten muss, wird diese Befriedigung empfinden. Es sind die deutschen Richter, die die coolsten Jobs haben. In München wird ein 19-Jähriger zu einer Lesestrafe verdonnert, weil er zum zweiten Mal das Nummernschild seines Motorrads falsch angebracht hat. Der Junge solle sich durch das Urteil auf »intellektueller Ebene noch einmal mit der Tat auseinandersetzen«. Die Bücher sind von ihm frei wählbar, müssen aber zur Problematik passen. Am Schluss soll dabei eine Kurzgeschichte oder ein Rap entstehen. Die schöne Idee ließe sich auch aufs Erwachsenenstrafrecht übertragen: Der Rap von VW-Chef Matthias Müller trüge den Titel »Gangsta’s Paradise«, dazu empfiehlt sich das Studium der Lutherschen Thesen 41 bis 44 und 75 bis 76 zum Abgas-, äh, Ablasshandel. cod

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